Gut gedämmt oder gut geheizt? – Wie die Energieeinsparverordnung Nebenkosten senken kann

Die Preise für Öl und Gas mögen in letzter Zeit gefallen sein, aber die „zweite Miete“ – die Nebenkosten – bleibt dennoch hoch. Dabei könnte sich dieser Kostenblock für viele Haushalte reduzieren, wenn die Wärmedämmung auf dem neuesten Stand wäre. Denn mehr als zwei Drittel aller Gebäude in Deutschland weisen noch erheblichen Sanierungsbedarf im Bereich der Dämmung auf. Schon allein ein schlecht gedämmtes Dach kann den Verbrauch an Primärenergie um bis zu 28 % erhöhen! 

Die Rolle der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009


Um den Energieverbrauch nachhaltig zu senken, legt die Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) strenge Anforderungen an die Dämmung fest. Seit Inkrafttreten der EnEV müssen entweder das Dach oder die oberste Geschossdecke eines Gebäudes wärmegedämmt sein – unabhängig davon, ob dieser Bereich begehbar ist oder nicht. Die neuen Grenzwerte für den Wärmedurchgang wurden weiter verschärft, um sicherzustellen, dass weniger Wärme verloren geht und somit der Energiebedarf sinkt.

Interessant ist auch eine wichtige Neuerung: Musste früher nur dann nachgerüstet werden, wenn mehr als 20 % der Dachfläche saniert wurden, gilt die Verordnung jetzt bereits, wenn nur 10 % der Dachfläche erneuert werden. Damit unterstützt die EnEV 2009 auch kleinere Sanierungsmaßnahmen, die dennoch eine spürbare Wirkung auf die Heizkosten und die Umweltbelastung haben.

Sanierung: Warum Wärmedämmung Priorität haben sollte


Wenn die Wärme nicht im Haus gehalten wird, verbrennt selbst die modernste Heizung unnötig viel Energie. Deshalb ist die Wärmedämmung der Gebäudeaußenhülle oft der erste Schritt in einem Sanierungsfahrplan. Der Dachdecker ist hierbei der ideale Ansprechpartner: Sein Fachgebiet umfasst nicht nur die Dachdämmung, sondern auch die Optimierung der gesamten Gebäudehülle – beispielsweise durch vorgehängte Fassaden mit darunter liegender Wärmedämmung.

Vorsicht vor DIY-Dämmung: Schimmelgefahr!

Wer Dämmmaßnahmen in Eigenregie durchführt, riskiert oft Schimmelbildung. Dies passiert häufig durch sogenannte Tauwasserbildung, die auftritt, wenn die Dämmung unsachgemäß angebracht wurde. Professionelle Handwerker wissen, wie sie diese Probleme verhindern, und sorgen dafür, dass das Dämmmaterial optimal verarbeitet wird.